Hart bleiben: Kein Konverter in Kaarst und Neuss

Amprion hat mit fadenscheinigen Argumenten alle im südlichen Bereich des Kreisgebiets
gelegenen Konverterstandorte abqualifiziert und der Bundesnetzagentur nur Flächen im
Bereich Osterath – Kaarst – Neuss präsentiert, Das sind
a) Osterath (Standortfläche 2)
b) südl. Osterath (Standortfläche II)
c) nördl. Kaarst (Standortfläche I)
d) westl. Neuss (Standortfläche 5).

Demensprechend werden im laufenden Planfeststellungsverfahren auch nur diese Flächen auf ihre Eignung untersucht. Sie sind als Konverterstandort genauso ungeeignet wie die Dreiecksfläche. Diese ist wegen des Kiesabbaus durch den Regionalplan geschützt und offenbar deshalb von der Bundesnetzagentur im Untersuchungsrahmen nicht aufgeführt worden. Aber auch der Inanspruchnahme der Standortflächen I und II stehen Ziele der Raumordnung entgegen. Sie sind als Regionale Grünzüge geschützt. Auch insoweit muss Amprion darlegen, dass die Voraussetzungen für eine Zielabweichung gegeben sind.

Wir bleiben dabei: Der Konverter gehört nicht nach Kaarst und Umgebung, sondern ins Braunkohlegebiet Es wäre ein Fehler, in Verhandlungen mit Amprion einem Zielabweichungsverfahren zuzustimmen und die Dreiecksfläche zu opfern. Die Stadt muss bei ihren Ratsbeschlüssen aus Juni und Dezember 2014 bleiben und die Errichtung eines Konverters auf der Dreiecksfläche und den benachbarten Gebieten weiterhin vorbehaltlos ablehnen.

Anders als die gemeinsame Stellungnahme von CDU und SPD sehen wir nicht die Möglichkeit, Akzeptanz für das Projekt in der Stadt zu schaffen. Konverter dieser Größenordnung hat es in bewohnten Gebieten bisher nicht gegeben. Deshalb kann Amprion auch nicht garantieren, dass vom Konverter weder durch elektrische oder magnetische Felder noch im Falle eines möglichen Störfalls Gefahren für die umliegende Bevölkerung ausgehen.

Damit nicht weitere wertvolle Flächen verlorengehen, hat Kaarst auf Industrieansiedlungen ungeachtet der damit verbundenen Vorteile zu Recht weitgehend verzichtet. Erst recht kann nicht erwartet werden, dass ausgerechnet im Zusammenhang mit der Errichtung des Konverters nennenswerte positive Effekte für das Gemeinwesen erzielt werden können.

Unsere Forderung an die Bürgermeisterin und alle Verantwortlichen der Stadt: Bleiben Sie hart.

Für die Bürgerinitiative „Kein Doppelkonverter in Kaarst und Neuss“
Prof. Dr. Jochen Thiel

Pressemitteilung_15-August-2018